UPDATE zur Petition gegen den Schwerlastverkehr auf der Dorotheenstraße

UPDATE zu unserem Beitrag: Anfrage zur Petition gegen den Schwerlastverkehr auf der Dorotheenstraße in Zwickau

Die Freie Presse schreibt dazu am 17.11.2023:

Mit einer Petition wollten Anwohner die Laster verbannen. Das scheiterte. OB Arndt versprach jedoch unter anderem eine Lärm- und Verkehrsmessung. In 17 Monaten ist nichts passiert.

Von Frank Dörfelt

Zwickau – Die Bewohner der Dorotheenstraße in Zwickau sind frustriert über den starken Lastwagenverkehr in ihrer Straße. Im Juni letzten Jahres starteten sie eine Petition, um die LKWs, die ihrer Meinung nach auch für einen Großteil der Straßenschäden verantwortlich sind, auszusperren. Insgesamt haben 52 Anwohner unterschrieben. Vier Wochen später wurde der Traum von einer ruhigen Dorotheenstraße jedoch zerschlagen. Im Juli 2022 lehnte der Haupt- und Verwaltungsausschuss mit zwei Enthaltungen ein LKW-Fahrverbot auf Empfehlung der Stadtverwaltung ab. Die Verwaltung argumentierte, dass es keine Möglichkeit gebe, den Verkehr auf der Dorotheenstraße einzuschränken.

Die Anwohner gingen aber nicht ganz leer aus. Oberbürgermeisterin Constance Arndt (BfZ) versprach, eine Verkehrszählung und eine Lärmmessung durchzuführen. Außerdem wollte die Verwaltung mit den ansässigen Unternehmen und anderen Firmen in Kontakt treten, um eine akzeptable Lösung zu finden. „Es waren einige Alternativvorschläge dabei, mit denen wir leben können“, sagte Katrin Fritzsche, eine der Initiatoren der Petition damals nach der Sitzung. Doch die Hoffnungen wurden enttäuscht. Bis heute wurden weder Verkehrszähler noch ein Lärmmessgerät in der Dorotheenstraße installiert.

Stadtrat Tristan Drechsel (BfZ) hatte das Thema ebenfalls auf seiner To-Do-Liste. Anfang Oktober erkundigte er sich nach dem Stand der Dinge und erhielt eine ernüchternde Antwort. Die Verkehrserhebung wurde tatsächlich noch nicht durchgeführt, wie die Oberbürgermeisterin in ihrer Antwort einräumen musste. „Der Grund sich technische Probleme mit dem Gerät im Jahr 2022“, sagte sie. Zuerst fehlte das Geld für ein neues Gerät, dann gab es Lieferengpässe. Die Lieferung wird frühestens im Dezember erwartet. Die versprochene Befragung der Unternehmen wurde bisher weder von der Verkehrsbehörde noch von der Wirtschaftsförderung durchgeführt. Arndt nannte Kapazitätsgründe als Begründung. Wann Mitarbeiter für diese versprochene Leistung zur Verfügung stehen, wurde von der Oberbürgermeisterin nicht mitgeteilt. Auf die ebenfalls versprochene Lärmmessung ging die Rathauschefin gar nicht erst ein. Zumindest versicherte Arndt, dass die Verkehrszählung sobald als möglich erfolgen werde. |nkd

Bildtext: Die Dorotheenstraße ist nicht mehr im Bestzustand. Anwohner führen das auf zu viele Lastwagen zurück. Foto: Ralf Wendland