Wahlaufruf

Liebe Bürger!

Es wird wieder viel berichtet aber auch gemunkelt, wie so eine Wahl abliefe. Da es auf Bundesebene auch Parteien gibt, die kommunal so nicht vertreten sind, möchten wir zu besonderer Aufmerksamkeit auffordern. Ja, durch viele Direktkandidaten ist das Risiko groß, dass der Bundestag noch größer wird, aber vielleicht ist es für die nächste Legislatur gut, dass mehr Menschen des Bundestages mit der Bevölkerung in Kontakt treten können. Es müssen so viele neue Lösungen gefunden werden! Dafür muss der Gesprächsradius auch einmal vergrößert werden.  Fakt ist, dass jede nichtgegebene Stimme das vorherrschende Ergebnis stützt. Wollt Ihr das wirklich oder wollt Ihr dabeisein in der Bestimmung unserer Lebensumstände?

Viele werden sich jetzt wieder fragen, ob sie wählen sollen oder nicht und, wenn sie wählen wollen, …wen? Auch in Zwickau tendieren viele Bürger eher dazu, nicht zu wählen. 2004 waren es gerade mal 40,7 % der stimmberechtigten Bürger, die zur Stadtratswahl gewählt haben. 2019 waren es immerhin 54,95%. Stimmrecht ist ein hohes Gut! Gut, dass es wieder mehr in Anspruch genommen wird! Ohne Wahlen gibt es keine Demokratie. Das Argument „Wozu soll ich wählen, ich kann ja doch nichts ändern!“ überzeugt nicht. Man stelle sich vor: Ein einzelner oder wenige könnten nach Belieben bestimmen. Dann würde keine Demokratie herrschen, sondern eine Diktatur. Jeder kann sich engagieren, andere von seiner Meinung zu überzeugen und kann versuchen, eine Minderheitenmeinung mehrheitsfähig zu machen. Genauso ermöglichen Wahlen, bisherige Mehrheiten zu Minderheiten zu machen. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der politischen Kontrolle. So wird verhindert, dass bestimmte Menschen oder Gruppen Herrschaft auf Dauer ausüben können. Jeder Wahlberechtigte könnte also die verstrichene Wahlperiode Revue passieren lassen und sich fragen, welche Partei (kommunal auch Wählervereinigungen) seine Interessen am besten vertreten hat und welche Personen dahinterstanden. Der Rückblick wird dann zeigen, was die alteingesessenen Kandidaten geleistet oder sich geleistet haben. Schauen Sie Hier!

Es ist eine allgemeine Weisheit, die zur Verdeutlichung beitragen kann: „Wenn man nicht wählt oder wie aus Reflex das wählt, was man schon immer gewählt hat, wird man auch nur das bekommen, was man schon immer bekommen hat.“ So ist vielleicht nicht jeder, der auf den vordersten Plätzen auf dem Stimmzettel steht, auch immer „die erste Wahl“. Die wenigsten der Kandidaten sind einem persönlich bekannt, noch ist viel von ihnen zu erfahren. Weiter unten in einer Wahlvorschlagsliste gibt es dann die anderen Kandidaten, meist ohne höhere Posten oder nicht so sprachgewandt wie manch andere, dafür aber meist sehr aktiv für Menschen, denen sie mit Rat und Tat zur Seite stehen. Warum nicht mal besonders diese Kandidaten unterstützen und sie wählen? Wenn man jemanden auf dem Stimmzettel persönlich kennt und von ihm weiß, dass er zu dem steht, was er sagt, dann sollte man ihn wählen, egal, auf welchem Listenplatz er steht.

Das gilt auch für die Bundestagswahl!

Tristan Drechsel und Eure BfZ