JVA – Steuergelder verpulvert

Brief von Lutz Reinhold an den sächsischen Finanzminister Hartmut Vorjohann:

Sehr geehrter Herr Minister,
jetzt ist das eingetreten, was die Gegner dieses Projektes schon 2013 in einer Einwohnerversammlung im Rathaus der Stadt Zwickau vorhergesagt haben. Die 300 Millionen Euro Hürde wurde gerissen und es wird noch schlimmer.
In einer Zeit, in der hier Millionen Euro von Steuergeldern einfach so verpulvert werden, kämpft die Stadt Zwickau mit gekürzten Zuschüssen (50 statt 80 Prozent Förderung) für Straßen.
Ironischerweise betrifft es auch die Zufahrtsstraße zum Objekt, die Olzmannstraße. Des Weiteren kämpft unsere 1. Bundesligamannschaft der Handballfrauen um eine zeitgemäße Sporthalle. Bisher habe ich noch nichts von einer Finanzhilfe aus Dresden gelesen. Vielleicht bin ich ja auch nur ein einsamer Nörgler, der meint eine Ballsporthalle ist wichtiger, als eine JVA mit Alpakas.
Sehr geehrter Herr Minister, bitte kommen Sie nach den Ferien nach Zwickau und erklären Sie Ihre
Philosophie uns Zwickauer Bürgern öffentlich!
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Reinhold

Radio Zwickau meint dazu am 19.07.2022:

„Die Kosten für das Großgefängnis in Marienthal klettern weiter in die Höhe: Inzwischen sind 303 Millionen Euro erreicht. Diese Nachricht vom Wochenende hat Lutz Reinhold veranlasst, sich noch am Sonntag hinzusetzen und dem sächsischen Finanzminister einen Brief zu schreiben. Der Stadtrat von der BfZ-Fraktion drückt darin sein Unverständnis für den Umgang mit Steuergeldern aus und bittet Hartmut Vorjohann, nach Zwickau zu kommen und seine Philosophie den Bürgern zu erklären.

„Jetzt ist das eingetreten, was die Gegner dieses Projektes schon 2013 in einer Einwohnerversammlung im Rathaus der Stadt Zwickau vorhergesagt haben. Die 300-Millionen-Euro-Hürde wurde gerissen und es wird noch schlimmer“, heißt zu Beginn des kurzen Briefes.

Beim Bau der JVA werden nach den Worten von Lutz Reinhold „Millionen Euro von Steuergeldern einfach so verpulvert“. Und gleichzeitig kämpfe die Stadt Zwickau mit gekürzten Zuschüssen für Straßen oder die Bundesligamannschaft der Handballfrauen um eine zeitgemäße Sporthalle – er habe noch nichts von einer Finanzhilfe aus Dresden gelesen, so Lutz Reinhold.“