Warum Zwickaus` Bäume gefällt werden – und was sie einbringen
In der Stadtratssitzung am 26. Juni 2025 informierte die Verwaltung über den finanziellen und ideellen Wert des städtischen Gehölzbestandes sowie über Hintergründe aktueller Baumfällungen. Anlass war eine Anfrage aus dem Stadtrat im Zusammenhang mit der geplanten Neufassung der Satzung zum Schutz des Gehölzbestandes.
Oberbürgermeisterin Constance Arndt betonte, dass Bäume nicht nur einen Erlös durch den Verkauf von Holz erbringen, sondern vor allem einen hohen immateriellen Wert haben – unter anderem durch Sauerstoffproduktion, Kohlenstoffspeicherung, Staubfilterung sowie ihre Funktion als Lebensraum. Dieser ideelle Wert steige zusätzlich durch die Investitionen in Pflege und Unterhaltung und übersteige in der Regel den reinen Marktwert.
Hintergründe zu den angefragten Baumfällungen
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Eiche auf dem Grundstück der Kita „Stadtstrolche“:
Fällung nach Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, da es sich um ein Naturdenkmal handelte. -
Linden am Kuhbergweg in Weißenborn:
Fällung durch das Tiefbauamt (Genehmigung vom 16.12.2021) zur Sanierung des Gehweges und Beseitigung zahlreicher Stolperstellen. -
Sechs Spitzahorne, eine Sommer- und eine Winterlinde am Hauptfriedhof (Flurstück 1655):
Entfernung mit Genehmigung vom 20.02.2024 für die Herstellung einer Zufahrt. -
Baumfällungen an der Gewandhausstraße:
Größtenteils genehmigungsfreie Fällungen durch die Zwickauer Energieversorgung (ZEV) im Zuge der Sanierung der Fernwärmetrasse. Zusätzliche Genehmigung für 2 Bergahorne und 4 Holunder im Rahmen der Sanierung des Studentenwohnheims.
Erlöse aus Holzverkäufen
Der Verkauf von Holz aus kommunalen Flächen erfolgt gebündelt und nicht baumbezogen. Der Preis wird dabei je nach Baumart, Alter, Durchmesser, Qualität und Gesundheitszustand ermittelt.
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Einnahmen 2023: 88.441,41 Euro – überdurchschnittlich hoch aufgrund eines vermehrten Schadholzaufkommens
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Einnahmen 2024: 30.098,04 Euro